Produktion und Logistik sind zwei untrennbar miteinander verbundene Elemente in jedem Unternehmen, die entscheidend für den reibungslosen Ablauf von Geschäftsprozessen und die Erfüllung von Kundenanforderungen sind. Die Produktion umfasst die Herstellung von Gütern aus Rohstoffen, Teilen, Komponenten und Zwischenprodukten sowie die Erbringung von Dienstleistungen, während die Logistik sich mit der effizienten Planung, Steuerung und Durchführung von Waren- und Informationsflüssen befasst.

In der heutigen globalisierten Wirtschaft ist eine effektive Produktions- und Logistikstrategie entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen müssen nicht nur hochwertige Produkte herstellen, sondern sie auch schnell und verlässlich, ökologisch verträglich sowie kostengünstig zu ihren Kunden bringen.

Dies erfordert eine optimierte Produktionsplanung, eine effiziente Nutzung von Ressourcen und eine enge Integration aller Prozesse entlang der Lieferkette mit hoher Resilienz. Moderne Produktions- und Logistikmethoden wie Lean Manufacturing / Lean Logistics sowie Just-in-Time-Produktion und Versorgung zielen darauf ab, Verschwendung zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und die Effizienz zu steigern. Durch den Einsatz von Automatisierungstechnologien und digitalen Lösungen können Unternehmen ihre Produktions- und Logistikprozesse sowie darüber hinaus ihr weltweites Supply-Chain-Netzwerk weiter optimieren und flexibler gestalten, um sich schnell ändernden Marktbedingungen anzupassen. Die integrierte Betrachtung von Produktion und Logistik ermöglicht Wirtschaftsingenieur:innen, die Verbindungsstellen zwischen den betrieblichen Fachfunktionen zu gestalten und damit zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen beizutragen.

Mobilität und Erreichbarkeit sind zentrale Voraussetzungen für Teilhabe, wirtschaftlichen Austausch, Beschäftigung und Wohlstand. Das derzeitige Verkehrssystem ist jedoch umweltbelastend. Die nachhaltige Mobilität zielt darauf ab, Mensch und Umwelt zu schonen. Die Bundesregierung plant, langfristig Treibhausgasneutralität zu erreichen. Die Europäische Kommission strebt eine klimaneutrale Mobilität bis 2050 an. Dazu gehören Strategien wie Verkehr vermeiden, auf umweltverträglichere Verkehrsträger verlagern, Energieeffizienz erhöhen und alternative Energieträger nutzen.

Das vorrangige Ziel besteht nicht darin, den Verkehr zu verhindern, sondern vielmehr darin, die Verkehrswege durch veränderte Siedlungs- und Produktionsstrukturen zu verkürzen oder die Auslastung der Fahrzeuge zu erhöhen. Das Ziel ist also, eine höhere Mobilität bei gleichzeitig reduziertem Verkehrsaufkommen zu erreichen. Eine nachhaltige Verkehrspolitik erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen und keine isolierte Betrachtung. Nicht nur das Fahrzeug und seine Antriebstechnik stehen im Fokus, sondern auch nicht-technische Maßnahmen, so dass mit einem integrierten Ansatz die angestrebten Klimaschutzziele zu erreichen sind. Insbesondere sind wirtschaftliche Anreize zur Förderung eines veränderten Verhaltens sowie eine Stadt- und Verkehrsplanung erforderlich, die auf Verkehrsvermeidung und umweltfreundliche Verkehrsmittel abzielt. Wirtschaftsingenieur:innen sind aufgrund ihrer interdisziplinären Ausbildung prädestiniert, diese Herausforderungen für eine nachhaltige Mobilität mit einer integrierten, ganzheitlichen Betrachtungsweise anzugehen und im Team zu lösen.

Die Profilierung stellt den Entwurf von Produkten unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten mit der Prämisse eines nachhaltigen sowie effizienten Ressourceneinsatzes in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Gerade Wirtschaftsingenieuren kommt an der Nahtstelle zwischen den technisch-orientierten Entwicklungs- und Produktionsabteilungen und den wirtschaftlichen Bereichen in den Unternehmen eine besondere Verantwortung zu.

Lebenszyklen von Produkten und Produktionssystemen sollen und dürfen nicht nur effektiv und effizient hinsichtlich der ökonomischen und technischen Ressourcen gestaltet werden, sondern in zunehmendem Maße Anforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit, ökologischem Fußabdruck und Generationengerechtigkeit erfüllen.

Die Sensibilisierung aller Beteiligten, Produkte zu entwickeln, die sich am technischen Fortschritt orientieren, verantwortungsbewusst und ressourcenschonend hergestellt werden können, eine lange Haltbarkeit aufweisen und am Produktlebensende recyclebar sind, wird dabei als Aufgabe von Wirtschaftsingenieur:innen dieser Profilierung gesehen. In der Profilierung Ressourceneffiziente Produkte können die Studierenden das dafür notwendige Wissen und eine entsprechende Methodenkompetenz erwerben, erweitern und vertiefen.